Aromen aus Pflanzen können viel. Jasmin hilft beim Einschlafen und Orangen sorgen für gute Laune. Wir haben mal geschnüffelt.


 

Was Aromen für die Füße tun können!

Lavendel, der Klassiker unter den Wellnessdüften, hilft gegen Ängste und beim Einschlafen - und wirkt auf der Haut leicht antibakteriell.

Ätherisches Rosmarinöl gilt als Energiespender, es wirkt durchblutungsfördernd und entzündungshemmend - also genau das richtige für Beine und Füße, die nach einem langen Tag ein bisschen Erholung brauchen. Nebenbei hält Rosmarin die Füße über Stunden frisch, denn er hat leicht antibakterielle Eigenschaften und macht Konservierungsmittel in Kosmetika fast über flüssig.

Wer den Duft von Kiefernwäldern liebt, kann stattdessen auch eine Creme mit dem ätherischen Öl aus den jungen Nadeln der Bergkiefer nehmen. Bergkiefernöl wirkt ebenfalls gegen Bakterien und Pilze und macht die Füße geschmeidig. In Kombination mit Ingwer und Rosmarin fördert es die Durchblutung und erwärmt. Wer in Schuhen schnell feuchte Füße bekommt, kann Fußbäder oder Sprays mit Salbeiblättern ausprobieren, denn Salbei ist in der Kräutermedizin ein bewährtes Mittel gegen Schwitzen, da es die Poren zusammenzieht. Frisch und kühlend wirkt das Aroma der Minze, das auch müde Füße nach einem langen Tag wieder fit macht. Der Pfefferminzduft, der beim Eincremen in die Nase steigt, fördert die Konzentration und macht den Geist aufnahmefähig - toll, wenn zum Beispiel abends noch Kino oder Konzert ansteht.


Was Aromen für den gesamten Körper tun können!

Wenn es das große Wellnessritual sein soll, geht nichts über genussvolles Eincremen und Massieren mit einer wunderbar duftenden Bodylotion nach dem Baden oder Duschen. Jetzt ist die Haut aufnahmebereit, und die feucht-warme Luft im Bad transportiert die Duftmoleküle besonders gut.

Basilikum zu Tomate und Mozzarella und auch in der Kosmetik: Der Duft wirkt ausgleichend und stressmindernd.

Wer ein Faible für frische Kräuter hat, kann damit Haut und Nase verwöhnen: Thymianöl zum Beispiel soll die Durchblutung der Haut ankurbeln, und sein intensiver Duft regt an und macht fit. Oder wie wär's mit Basilikum? Dieser würzig-warme und trotzdem frische Duft wird in der Aromatherapie als ausgleichendes, stressminderndes Mittel eingesetzt, das aber dennoch wach macht. Der perfekte Duft für einen entspannten Start in den Tag.


Tatsächlich wirkt Lavendelöl leicht antibakteriell, und der Duft entspannt wie kein anderer aus der Pflanzenwelt. Patienten, die im Wartezimmer ihres Zahnarztes mit einer Lavendel-Orangen- Mischung beduftet wurden, haben deutlich weniger Angst vor der Behandlung - das haben Wissenschaftler von der Universität Wien herausgefunden. Was so entspannt macht, ist die ideale Zutat für schöne Bodylotions, reichhaltige Body-Butter oder Körpercremes.


Granatapfelkernöl entsteht nicht, wie etwa ätherische Öle, durch Destillation, sondern ist ein durch Pressung gewonnenes fettes Öl. Es duftet nur sehr dezent, hat aber eine tolle Wirkung auf die Haut: Es kann hautschädigende freie Radikale ein fangen und die Erneuerung der Zellen anregen. Aprikosenkernöl gilt schon lange als Geheimtipp bei extrem trockener Haut und duftet angenehm fruchtig. Ein schöner Gute- Nacht-Kuss für die Haut, die sich in Ruhe erholen kann, während wir schlafen.


Was Aromen für die Hände tun können!

Zitrone, der frische Geruch ist ein echter Wachmacher - und auf der Haut wirken die Aromen entzündungshemmend. 

Die orangefarbenen Beeren des Sanddorns sind wahre Beauty-Kraftpakete: In ihnen steckt ganz viel Vitamin C, das in der Haut freie Radikale einfängt und sie jung und glatt pflegt. Der fruchtige, an Orangen erinnernde Duft ist genau das Richtige für die kleine Dosis Wellness zwischendurch beim Hände-Eincremen.

Ein Tee aus frisch aufgebrühter Ingwerwurzel ist ein altes Rezept gegen Frösteln - und wer ständig kalte Hände hat, kann eine Handcreme mit wärmendwürzigem Ingweraroma probieren. Mit kräftigen, massierenden Bewegungen aufgetragen, fördert sie die Blutzirkulation in Haut und Fingern und macht die Hände warm und geschmeidig.


Was Aromen für das Gesicht tun können!

Cremes, die schönen Duft plus pflanzliche Pflege bieten, sind groß im Kommen. Französische Pflanzenexperten setzen zum Beispiel das ätherische Öl der italienischen Strohblume (Immortelle) ein, das freie Radikale neutralisiert. In Versuchen mit Hautzellen in der Petrischale konnte es außerdem die Produktion von Kollagen steigern, das die Haut straff und elastisch macht. Der Duft der Immortelle ist etwas für Kenner: warm und würzig, mit einer dezenten Currynote.


Die Rose

Kaum ein Aroma der Natur ist so faszinierend, feminin und blumig-süß wie das der Rose. Es macht Cremes luxuriös und üppig, denn Rosenöl riecht nicht nur toll, es beruhigt auch sensible Haut und hilft ihr, Feuchtigkeit besser zu speichern. Und wer den Rosenduft gern mag, wird das Aroma der Rosengeranie ebenfalls schätzen. Deren ätherisches Öl zeigt zumindest in Labortests mit Haut-Zellkulturen eine so positive Wirkung auf die Hautzellen, dass die Kosmetikmarke Sanoflore es in ihren Produkten sogar als Alternative zu dem klassischen Anti-Aging-Wirkstoff Retinol (Vitamin A) anbietet: Rosengeranie soll die Kollagensynthese anregen sowie die Zellregeneration stimulieren und hat entzündungshemmende Eigenschaften.


Frisch-würzig duftet Melissenöl - und kann noch viel mehr: Cremes mit dem ätherischen Öl der Melisse sind laut ersten Tests an Frauen in der Lage, die Faltentiefe nach einem Monat um zehn Prozent zu reduzieren, außerdem macht das Öl die Haut fester und praller.


Was Menschen gern riechen, hängt hauptsächlich davon ab, wo sie aufgewachsen sind und mit welchen Aromen sie in ihrer Kindheit umgeben waren. Japanerinnen lieben daher den Geruch von Trockenfisch, Europäerinnen mögen eher Anis. Der einzige Duft, der auf der ganzen Welt gleichermaßen gut ankommt, ist der Geruch fruchtig-süßer Orangen - ein universeller Glücklichmacher, der darum in Cremes rund um den Globus auftaucht. Zitrusaromen, auch die etwas kräftigeren von Zitrone und Grapefruit, machen unbestritten wach und frisch. In Cremes sollen sie zusätzlich regenerierend und entzündungshemmend auf die Haut wirken - damit sind sie die ideale Zutat für das morgendliche Pflegeritual. Zitrusnoten lassen sich gut kombinieren, zum Beispiel mit Kampfer, Muschelingwer oder Sternfrucht, die mit ihren herben Noten ebenfalls echte Wachmacher sind. Wer Earl-Grey-Tee mag, kann seine Haut auch von frischem Bergamotte-Duft wecken lassen, der den Kopf freipusten soll.